Das Combo Hip Hop Kulturzentrum Karlsruhe feiert am 5. September 2015 sein zehnjähriges Bestehen. Wenn man die Geschichte Revue passieren lässt, ist jedoch der Februar des Jahres 1992 der eigentliche Beginn einer Kooperation, die das Fundament für das Combo entstehen ließ.
Damals wurde von den Streetworkern aus Halle an der Saale und Karlsruhe ein Jugendaustausch im Rahmen der Städtepartnerschaften initiiert. Der Austausch sollte mit Beteiligung der jeweiligen Hip Hop Szenen stattfinden. Loser Kontakt zwischen den Jugendarbeitern und einigen Heads der Szene gab es derzeit schon.

So begab es sich, dass ein Team von Karlsruher Streetworkern mit B-Boys, B-Girls und einem Writer namens Nitro nach Halle an der Saale fuhren. Nitro ist heute unter dem Namen Baske ToBeTrue bekannt. Bei den B-Boys waren Bogaloo Kid (Robie), Antonio, Sandro, Member der Karlsruher Urgestein-Gruppen Bodyshakers und IBS am Start.

Die Verbindung zwischen der Szene und den Streetworkern der Stadt Karlsruhe entwickelte sich über die Jahre weiter. Vor allem, als 1995 der damalige Praktikant der Mobilen Jugendarbeit, Uwe Buchholz, dazu stieß. Seit 1996 ist er dort fester Mitarbeiter.

Die Jahre vergingen und man machte hier und da Aktionen. 1999 kam dann der Stein richtig ins Rollen. An einem Montagmorgen entschloss sich die damalige Soko-Graffiti der Karlsruher Polizei, Hausdurchsuchungen bei ca. 30 Personen durchzuführen. Diese Aktion der Polizei sollte einen Schlag gegen die Graffiti Szene darstellen. Betroffen waren auch Menschen die nicht der Sprayer-Szene zuzuordnen waren. Es wurde jedoch kaum jemand verurteilt.
Parallel zu dieser Kriminalisierung der Karlsruher Graffiti-Szene verhandelten die Streetworker mit der Stadt über die Freigabe legaler Flächen für die Graffitiszene.
Das Resultat war, dass nach zähen Verhandlungsjahren, etliche Wände in Karlsruhe zum Besprühen frei gegeben wurden.

Aufgrund der Geschehnisse wurde im April 2001 der Verein zur Förderung der Graffitikunst Farbschall e.V. gegründet. Unterstützt durch die Mobile Jugendarbeit, der Graffiti Szene und Förderern. Die erste richtige Aktion des Vereines war die Gestaltung von Plakatwänden zum Stadtgeburtstag 2001.

Schnell kristallisierte sich heraus dass die anderen Elemente der Hip Hop Kultur genauso über eine Struktur wie die von Farbschall e.V. verfügen und nutzen wollten. So wurde aus der „Förderung der Graffitikunst“, „zur Förderung der Hip Hop Kultur“.

Die Events „Hip Hop Culture“ in Rheinstetten, November 2004 und das „Spinkings Battle“ im Frühjahr 2005, welches in Baden Baden stattfand, waren eines der letzten Aktionen die noch komplett ohne festes Headquarter organisiert wurde.

Hip Hop Culture 2004

Spinkings Battle 2005

Bei den Veranstaltungen wurde recht deutlich dass der Bedarf und Nachwuchs in Sachen Hip Hop nicht weniger wird. Zu der Zeit wurde der Wunsch nach einem festen Ort für die Szene noch deutlicher als es eh schon war.

Ende Teil 1 // More to come.

Teil 2: http://team-combo.de/10-jahre-combo-teil-2-2004-2005/