Während in der Politik der Traum vom grenzübergreifenden Europa langsam aber sicher Schlüsselwörtern wie „Krise“ und „Rettungspaket“ weicht, präsentieren junge Künstler aus Ost-, Süd- und Mitteleuropa mit dem HipHop-Projekt „European Sound Initiative“ wie interkulturelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe erfolgen kann. Auf Einladung des HipHop-Kulturzentrum Combo und mit Hilfe des EU-Förderprogramms Jugend in Aktion verbrachten 27 MCs, Sänger, Produzenten, DJs, Grafikdesigner, Visual- und Videokünstler aus Spanien, Ungarn, Frankreich und Deutschland eine Woche in Karlsruhe, um gemeinsam diese LP samt zugehörigem Artwork zu produzieren. Herausgekommen sind dabei 12 Tracks, die ein Update der gegenwärtigen Rap-Szene Europas liefern, sowie ein Musikvideo zum Stück „La Collectivité“, das den Spirit der ganzen Aktion einfängt: Gemeinschaft.

Auf fünf Sprachen werden auf „European Sound Initiative“ Geschichten aus sämtlichen Ecken des Kontinents erzählt und das in einem Genre, das maßgeblich über Sprache funktioniert. Doch Kommunikation funktioniert eben nicht nur über Gesprochenes, sondern ebenso über den künstlerischen Dialog. Seit nunmehr 40 Jahren ist HipHop als internationale Jugendkultur überall auf dem Globus präsent und gibt Jugendlichen wie Erwachsenen den Impuls, künstlerisch aktiv zu sein, ohne jemals von einem vorhandenen finanziellen oder kulturellen Kapital profitiert haben zu müssen. Die Künstler auf dieser LP sind teilweise international gefragte Profis mit langjähriger Erfahrung, teilweise noch sehr junge Talente, die über dieses Musikprojekt ihre Entwicklung entscheidend vorantreiben konnten. Auch das ist eine Errungenschaft von „European Sound Initiative“: zu zeigen, dass eine Gemeinschaft nicht von Hierarchisierung abhängt, sondern über kulturelle und soziale Differenzen hinaus möglich ist. Und dass große Kunst keine große Bühne braucht, sondern nur das nötige Equipment, ein schweißtreibendes Bootcamp und die Liebe zur Sache.

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English Version:

While in politics the dream of a cross-border Europe is slowly but surely losing ground to key words such as “crisis” and “bailout package”, some young artists from Eastern, Southern and Central Europe present with their hiphop-project “European Sound Initiative“ how intercultural cooperation can work at eye level. Invited by the HipHop Cultural Center Combo and financed by the EU-support program Youth in Action, 27 MCs, singers, producers, DJs, graphic designers, visual and video artists from Spain, Hungary, France and Germany spent one week in Karlsruhe (Germany), in order to create this LP and its whole artwork. The result contains 12 songs, which give an update of the current state of the European rap-scene, and also a music video for the piece called “La Collectivité“, that captures the spirit of this whole action: community.

On “European Sound Initiative” stories are being told from all corners of the continent in five languages in total, and that in a genre mainly functioning through language. However communication does not only succeed through speaking, but also through the artistic dialog. For 40 years now hiphop as an international youth culture is present all over the globe and gives adolescents and adults an impulse to be creative, without deoending on any financial or cultural capital or background. The artists on this LP are partially professionals in international demand, partially very young talents who did crucial developments with this music project. This is also an achievement of “European Sound Initiative”: to show that community does not depend on hierarchizing, but is possible beyond cultural and social differences. And particularly, that great art does not need the great stage, but only the necessary equipment, a sweaty bootcamp and love for the cause.

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